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„Sauber bleiben“ – „Psychischer Frühjahrsputz“
Heute schon geduscht, Zähne geputzt und die Haare gekämmt? – Sicherlich schon, immerhin ist für die meisten „Hygiene“ ein großes Thema im Alltag.
Mit der richtigen Pflege fühlen wir uns einfach besser – keine Frage. Aber haben Sie heute schon etwas für Ihre Psyche getan? Nein?!
Kein Wunder, die Pflege unserer Seele - was in Fachkreisen „Psychohygiene“ genannt wird - oft vernachlässigt wird, obwohl psychische Gesundheit einen Großteil zu unserem Wohlbefinden beisteuert.
Wie sehr unsere psychische Gesundheit vernachlässigt wird, zeigen folgende alarmierende Zahlen:
Allein in der Zeit zwischen 1999 und 2010 ist die Anzahl der arbeitsunfähigen Tage aufgrund psychischer Erkrankungen um 80% angestiegen. Dies ist extrem erschreckend, aber mit ein bisschen Übung und den richtigen Tipps können Sie der Gefahr an psychischen Störungen zu erkranken entgegenwirken. Sie können lernen widerstandsfähiger gegen private und berufliche Belastungen zu werden, gleichzeitig Ihre Stressbewältigung zu optimieren und belastungsbedingte psychische Krankheiten (wie beispielswiese Burnout) vorzubeugen. Kurz: Sie haben Ihr persönliches Wohlbefinden selbst in der Hand.
Aber was genau ist eigentlich Psychohygiene?
Psychohygiene beschäftigt sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit dem psychischen Gesundheitsschutz.
Im Laufe des Tages sind wir alle innerlich und äußerlich schädigenden Faktoren ausgesetzt (Arbeitsplatz, Verkehrschaos, Umweltbelastungen, Klima, Stress, Selbstverletzungen, Selbstbeleidigungen, Selbstschädigungen, Kränkungen). Ziel der Psychohygiene ist es daher, den Gegenpol zur alltäglichen Deformation darzustellen und äußeren sowie inneren Belastungen präventiv und kurativ entgegenzuwirken. Wir sollten daher lernen, eigenständig zu erkennen, was uns psychisch gut tut und was uns schadet. Geglückte Psychohygiene gilt als gesunde Einstellung zur Umwelt und ihren darin befindlichen Faktoren, da sie uns dazu befähigt, psychisch gesund zu bleiben.
Aber wie lässt sich Psychohygiene praktisch umsetzen?
Ein Schlüsselbegriff der Psychohygiene ist Achtsamkeit. Bevor wir unsere Psyche von schädigenden Faktoren bereinigen können, müssen wir erstmal wissen, wo der Schuh drückt und was uns eigentlich schadet:
- Worüber mache ich mir Sorgen?
- Was macht mir Druck?
- Was ist mir Unangenehm?
Deshalb sollten wir achtsam mit uns umgehen, indem wir die psychischen und körperlichen Belastungsfaktoren sowie unsere persönlichen Reaktionen genau beobachten um uns anschließend mit den richtigen Strategien gezielt von negativen Gefühlen und Sorgen zu befreien.
Tiefer liegende Probleme, die sich nicht durch eigene Psychohygiene bereinigen lassen, sind jedoch häufig nur im Rahmen von professioneller Hilfestellung wirklich zu lösen.
Die folgenden Tipps zur Psychohygiene können jedoch bereits zu einem besseren Wohlbefinden, mehr Gelassenheit und Zufriedenheit im Alltag führen:
Nehmen Sie sich Zeit um Beziehungen zu pflegen, sie sind eine der wichtigsten Grundlagen für seelisches Wohlbefinden, da sie uns Rückhalt und Anerkennung geben. Seien Sie körperlich aktiv, denn so können Sie Ihre Batterien wieder aufladen. Planen Sie Zeit zum Entspannen ein und schalten sie durch gezielte Entspannungsübungen, Meditation oder Musik ab. Reden Sie mit einer Vertrauensperson über seelische Probleme. Streben Sie regelmäßigen und ausreichenden Schlaf an, denn Schlaf ist wichtig für unser Wohlbefinden. Bemühen Sie sich sich selbst anzunehmen, denn sich selbst anzunehmen bedeutet Zufriedenheit auszustrahlen und zu ernten. Finden Sie Ablenkung, wenn sich Ihre Gedanken im Kreis drehen und zu keinem Ende kommen. Lernen Sie „Stopp“ zu sagen um das Hin und Her wälzen immer gleicher Gedanken zu unterbrechen. Grenzen Sie sich bewusst ab und sagen sie nicht „Ja“, wenn Sie eigentlich „Nein“ sagen wollen, denn ein abgegrenzter, privater Raum ist unerlässlich für die psychische Gesundheit.
Psychohygiene geht aber über Entspannung und Abstand-Gewinnen noch ein Stück hinaus: Es bedeutet, kritische Erfahrungen zu reflektieren, aufzuarbeiten und daraus Schlussfolgerungen für das weitere Handeln abzuleiten. Wenn wir unsere Seele also bereinigen wollen, ist es wichtig, Dinge angemessen zu klären. Denn oft tragen wir Probleme mit uns herum, die wir nicht richtig angehen. Stattdessen sind wir blockiert, finden keinen Weg aus der Sackgasse oder glauben, dass sie sich von selber lösen. Je schwerer aber die Probleme, desto wichtiger ist es, dass wir professionelle Hilfe aufsuchen. Bei wichtigen Fragen kann es entlastend wirken, wenn Sie gemeinsam mit einem erfahrenen Partner darüber reden und Ihr Anliegen gemeinsam reflektieren. Ein professioneller Coach kann Ihnen dabei beispielsweise behilflich sein. Weniger geeignet sind für diesen Zweck Personen, die selbst von Ihrer Situation und/oder Ihren Entscheidungen betroffen sind; deshalb scheiden Vorgesetzte, Mitarbeiter und engere Kollegen ebenso aus wie zum Beispiel Ihr Lebenspartner. Scheuen Sie sich also nicht davor ihre Probleme mit professioneller Hilfe in den Griff zu bekommen.
Der Tipp von Gesundheits-Coach Markus Hünting:
Die Aufmerksamkeit auf positive Dinge richten. Nehmen Sie sich einen Monat Zeit und notieren Sie jeden Abend ein Tagesereignis, dass Sie sehr gut gehändelt haben. Notieren Sie, was konkret Sie gut gemacht haben. Selbstbetrug gilt nicht. Wenn Sie mehr Kontrolle oder Anleitung benötigen, besprechen sie sich mit einem professionellen Coach.
Nehmen Sie sich die Tipps zu Herzen und fangen Sie besser heute als morgen damit an, in Ihrem Seelenleben mal so richtig für Ordnung zu sorgen, einmal durchzufegen und den Müll rauszubringen. Gutes Gelingen beim psychischen Frühjahrsputz!
Zu Hünting-Resources:
Hünting-Resources ist seit 1999 im Coaching-, Beratungs-, und Trainingsbereich tätig. Markus Hünting (Coach, Trainer, Lehrtrainer (dvnlp)zert. zur Mediation von Konflikten) gilt in diesem Bereich als erfahrener Dozent für Einzel-, kleine und mittelständische Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen. Mit Sitz im Wissenschaftspark in Trier, spielt die Firma Hünting-Resources überregional eine zentrale und wichtige Rolle in allen Fragen des Coachings, Trainings und besonders im Bereich des NLP.
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